Jethelme
Ob im Stadtverkehr, auf entspannten Landstraßentouren oder beim cruisen mit dem Roller, Jethelme bieten dir ein authentisches Motorradgefühl, erfordern aber eine ehrliche Abwägung zwischen Komfort und Schutzumfang.



LS2
Jethelm LS2 OF599 Spitfire 2 Black Flag matt black titanium



SCORPION
Jethelm Scorpion Belfast Evo Romeo matt black silver

Was sind Jethelme und wann sind sie die richtige Wahl?
Ein Jethelm, auch als Halbschalenhelm oder Open Face Helm bekannt, ist ein Motorradhelm, der den oberen und hinteren Teil deines Kopfes schützt, während dein Gesicht frei bleibt. Diese Bauweise macht den entscheidenden Unterschied zu geschlossenen Integralhelmen aus und verleiht Jethelmen ihre charakteristischen Eigenschaften.
Die offene Konstruktion eines Jethelms reicht typischerweise von der Stirn über die Ohren bis zum Nacken, lässt aber Kinn und Gesicht unbedeckt. Diese Bauart ermöglicht es dir, die Umgebung ungefiltert wahrzunehmen – du spürst den Fahrtwind, riechst die Luft und hast ein uneingeschränktes Sichtfeld. Genau diese Eigenschaften machen Jethelme zur bevorzugten Wahl für bestimmte Fahrsituationen und Motorradtypen.
Jethelme können eine geeignete Wahl sein, wenn du hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs bist oder moderate Geschwindigkeiten fährst und dabei bewusst das Risiko fehlenden Gesichtsschutzes akzeptierst. Sie eignen sich für Rollerfahrer, die täglich zur Arbeit pendeln, für Cruiser-Enthusiasten, die das entspannte Fahren schätzen, und für alle, die den Retro-Charme klassischer Motorräder lieben. Auch bei sommerlichen Temperaturen zeigen Jethelme ihre Stärken, da sie eine deutlich bessere Belüftung bieten als geschlossene Helme. Wichtig ist jedoch zu verstehen, dass auch im Stadtverkehr Unfälle mit Gesichtsverletzungen auftreten können, die ein Jethelm nicht verhindern kann.
Die Zielgruppe für Jethelme ist vielfältig: Stadtpendler schätzen die praktischen Vorteile beim täglichen Gebrauch, Vintage-Liebhaber bevorzugen den authentischen Look zu ihren klassischen Maschinen, und Gelegenheitsfahrer genießen das ungezwungene Fahrgefühl bei entspannten Ausfahrten. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass Jethelme nicht für jeden Einsatzzweck geeignet sind – bei hohen Geschwindigkeiten oder sportlicher Fahrweise bieten Integralhelme deutlich besseren Schutz.
Die Vorteile von Jethelmen im Überblick
Komfort und Fahrgefühl
Das wohl markanteste Merkmal eines Jethelms ist das unvergleichliche Gefühl von Freiheit, das er vermittelt. Während geschlossene Helme dich von der Außenwelt abschirmen, lässt ein Jethelm dich die Fahrt mit allen Sinnen erleben. Du spürst den Fahrtwind auf der Haut, nimmst Gerüche ungefiltert wahr und hast das Gefühl, eins mit deinem Motorrad zu sein. Dieses subjektive Freiheitsgefühl ist für viele Motorradfahrer ein entscheidender Grund, sich für einen Jethelm zu entscheiden.
Die überlegene Belüftung ist ein weiterer wesentlicher Vorteil von Jethelmen. Während Integralhelme oft mit komplexen Belüftungssystemen ausgestattet werden müssen, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten, bietet ein Jethelm von Natur aus die bestmögliche Belüftung. Besonders an heißen Sommertagen oder im Stop-and-Go-Verkehr der Stadt macht sich dieser Vorteil deutlich bemerkbar. Du schwitzt weniger, das Visier beschlägt seltener, und du fühlst dich auch nach längeren Fahrten noch frisch und komfortabel.
Das geringere Gewicht ist ein oft unterschätzter Komfortfaktor. Da Jethelme weniger Material benötigen als Integralhelme – schließlich fehlt der gesamte Kinnbereich – sind sie deutlich leichter. Diese Gewichtsersparnis macht sich besonders bei längeren Fahrten bemerkbar, da deine Nackenmuskulatur weniger belastet wird. Gerade für Fahrer, die bereits Nacken- oder Rückenprobleme haben, kann dieser Aspekt entscheidend sein.
Praktische Aspekte
Ein Jethelm lässt sich deutlich einfacher an- und ausziehen als ein Integralhelm. Du musst nicht umständlich den Kopf durch eine enge Öffnung zwängen, sondern setzt den Helm einfach auf. Das ist nicht nur bequemer, sondern auch praktischer, wenn du häufig kurze Stopps einlegst oder den Helm mehrmals täglich auf- und absetzt. Besonders im Stadtverkehr, wo du vielleicht öfter mal schnell in ein Geschäft gehst oder einen Kaffee trinkst, zeigt sich dieser Vorteil.
Für Brillenträger sind Jethelme oft die komfortablere Wahl. Das Aufsetzen und Abnehmen der Brille ist mit einem Jethelm deutlich einfacher, da du nicht durch die enge Öffnung eines Integralhelms navigieren musst. Auch das Putzen der Brille während der Fahrt ist problemlos möglich. Viele Brillenträger berichten, dass sie mit einem Jethelm weniger Druckstellen haben und die Brille besser sitzt.
Die Kommunikation mit anderen ist mit einem Jethelm erheblich einfacher. Du kannst ohne Probleme sprechen, wirst besser verstanden und kannst auch akustische Signale aus der Umgebung besser wahrnehmen. Das ist nicht nur praktisch an Tankstellen oder bei Gesprächen mit anderen Motorradfahrern, sondern kann auch sicherheitsrelevant sein, wenn du Warnsignale oder Sirenen früher hörst.
Sichtfeld und Wahrnehmung
Das Sichtfeld eines Jethelms ist in der Regel größer als das eines Integralhelms, da keine Kinnpartie die Sicht nach unten einschränkt. Während geschlossene Helme dein Sichtfeld seitlich und nach unten begrenzen können, hast du mit einem Jethelm eine breitere Rundumsicht. Moderne Integralhelme haben jedoch durch große Visieröffnungen diesen Unterschied deutlich verringert. Das größere Sichtfeld ist besonders im Stadtverkehr von Vorteil, wo du ständig auf Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer achten musst, die aus verschiedenen Richtungen kommen können.
Die bessere Wahrnehmung der Umgebung geht über das reine Sehen hinaus. Mit einem Jethelm nimmst du akustische Signale direkter wahr, spürst Temperaturveränderungen und hast ein besseres Gefühl für die Geschwindigkeit. Diese unmittelbare Verbindung zur Umgebung kann deine Fahrsicherheit erhöhen, da du potenzielle Gefahren früher erkennst und entsprechend reagieren kannst.
Sicherheit bei Jethelmen – Was du wissen musst
ECE-Normen und Zertifizierung
Die Sicherheit eines Jethelms hängt maßgeblich von seiner Zertifizierung nach gültigen europäischen Normen ab. Seit Juni 2023 ist die neue ECE 22.06 Norm für alle neu entwickelten Helmmodelle verpflichtend, während bereits zugelassene Helme nach ECE 22.05 weiterhin verkauft werden dürfen. Diese Normen stellen sicher, dass dein Jethelm bestimmte Mindestanforderungen an Stoßdämpfung, Durchdringungsfestigkeit und Befestigungssystem erfüllt.
Die ECE 22.06 Norm bringt gegenüber der Vorgängernorm 22.05 einige wichtige Verbesserungen mit sich. Die Prüfverfahren wurden verschärft, es werden mehr Aufprallpunkte getestet, und auch die Prüfung der Kinnriemen wurde intensiviert. Für Jethelme bedeutet das konkret, dass moderne Modelle nach ECE 22.06 einen noch besseren Schutz bieten, auch wenn sie bauartbedingt nicht das Schutzniveau eines Integralhelms erreichen können.
Beim Kauf eines Jethelms solltest du unbedingt auf das ECE-Prüfzeichen achten. Dieses findest du als Aufkleber oder Etikett im Helm, meist im Nackenbereich. Das Prüfzeichen enthält wichtige Informationen: die Norm (22.05 oder 22.06), das Prüfland und eine Produktionsnummer. Helme ohne gültiges ECE-Zeichen dürfen in Deutschland nicht im Straßenverkehr verwendet werden und bieten oft unzureichenden Schutz.
Es ist wichtig zu verstehen, dass auch ein zertifizierter Jethelm bestimmte physikalische Grenzen hat. Die offene Bauweise bedeutet, dass Kinn und Gesicht ungeschützt bleiben. Studien zeigen, dass Gesichtsverletzungen bei Motorradunfällen einen erheblichen Anteil ausmachen, wobei Vollvisierhelme deutlich besseren Schutz bieten als offene Helme. Ein Jethelm kann diese Bereiche nicht schützen, weshalb du dir dieser Einschränkung bewusst sein solltest.
Grenzen und Einsatzbereiche
Jethelme sind nicht für alle Fahrsituationen gleich gut geeignet. Ihre Stärken spielen sie vor allem bei moderaten Geschwindigkeiten und im Stadtverkehr aus. Als Faustregel gilt: Je höher die Geschwindigkeit und je sportlicher der Fahrstil, desto mehr solltest du über einen Integralhelm nachdenken.
Die Nachteile eines Jethelms können je nach individueller Empfindlichkeit, Wetterbedingungen und Helmausstattung bereits bei niedrigeren Geschwindigkeiten spürbar werden. Viele Fahrer empfinden Fahrtwind und Windgeräusche schon ab 60-70 km/h als störend, besonders ohne Visier oder bei empfindlichen Augen. Der Fahrtwind wird mit steigender Geschwindigkeit zunehmend unangenehm, Insekten können auch bei moderaten Geschwindigkeiten gefährlich sein, und die Windgeräusche nehmen erheblich zu. Viele erfahrene Jethelm-Fahrer berichten, dass sie bei Autobahnfahrten oder längeren Überlandtouren lieber zu einem Integralhelm greifen.
Auch bei schlechten Wetterbedingungen zeigen Jethelme ihre Grenzen. Regen schlägt dir direkt ins Gesicht, und bei kalten Temperaturen kann die fehlende Gesichtsabdeckung sehr unangenehm werden. Während ein kurzer Regenschauer mit einem Jethelm noch erträglich ist, wird eine längere Fahrt bei Regen schnell zur Tortur.
Die ehrliche Einschätzung der Schutzwirkung ist entscheidend für deine Kaufentscheidung. Ein Jethelm bietet für den oberen Kopfbereich einen Schutz, der den ECE-Normen entspricht, kann aber Gesicht und Kinn nicht schützen. Studien zeigen, dass Fahrer mit Vollvisierhelmen etwa dreimal seltener Gesichtsverletzungen erleiden als Fahrer mit offenen Helmen. Wenn du hauptsächlich sportlich fährst, häufig hohe Geschwindigkeiten erreichst oder oft bei schlechtem Wetter unterwegs bist, ist ein Integralhelm die sicherere Wahl. Jethelme sind eine bewusste Entscheidung für entspannte Fahrten, Stadtverkehr und alle, die das offene Fahrgefühl schätzen und die Schutzeinschränkungen akzeptieren.
Beliebte Jethelm-Marken und ihre Besonderheiten
Premium-Marken
Schuberth Jethelme, der deutsche Premium-Hersteller, punktet vor allem mit innovativen Technologien und perfekter Integration von Kommunikationssystemen. Viele Schuberth-Jethelme sind bereits ab Werk für die Integration von Bluetooth-Systemen vorbereitet. Die aerodynamischen Eigenschaften und die Geräuschdämmung sind bei Schuberth-Helmen besonders gut, was sie auch für längere Fahrten attraktiv macht.
Preis-Leistungs-Sieger
Scorpion und LS2 Jethelme haben sich als führende Anbieter im Preis-Leistungs-Segment etabliert. Diese Marken bieten moderne Jethelme mit guter Ausstattung zu fairen Preisen und sind damit die erste Wahl für viele Motorradfahrer, die ein ausgewogenes Verhältnis von Qualität und Preis suchen.
Scorpion Jethelme, eine Tochtermarke des koreanischen Herstellers KBC, hat sich besonders durch innovative Features und attraktive Designs einen Namen gemacht. Viele Scorpion-Jethelme verfügen über integrierte Sonnenblenden, hochwertige Visier-Systeme und durchdachte Belüftung. Die Verarbeitung ist solide, und die Helme erfüllen alle aktuellen Sicherheitsstandards.
LS2 aus Spanien punktet mit einem sehr breiten Produktsortiment und regelmäßigen Innovationen. Der Hersteller bietet Jethelme für jeden Geschmack und Geldbeutel, von klassischen Retro-Designs bis hin zu modernen Sport-Jethelmen. Besonders die Retro-Serie von LS2 erfreut sich großer Beliebtheit bei Fahrern klassischer Motorräder.
Jethelme für verschiedene Fahrzeugtypen
Jethelme für Rollerfahrer
Roller und Scooter sind die natürlichen Partner für Jethelme. Die moderate Geschwindigkeit, der hauptsächliche Einsatz im Stadtverkehr und der praktische Charakter dieser Fahrzeuge harmonieren perfekt mit den Eigenschaften eines Jethelms. Für die meisten Rollerfahrer ist ein Jethelm die ideale Helmwahl.
Im Stadtverkehr zeigen Jethelme ihre Stärken besonders deutlich. Das große Sichtfeld hilft dir dabei, den Überblick über das komplexe Verkehrsgeschehen zu behalten. Du erkennst Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer früher und kannst entsprechend reagieren. Die bessere Kommunikationsmöglichkeit ist praktisch, wenn du nach dem Weg fragen musst oder mit anderen Verkehrsteilnehmern interagierst.
Die einfache Handhabung eines Jethelms ist besonders für Pendler von Vorteil. Du kannst den Helm schnell auf- und absetzen, was bei häufigen Stopps sehr praktisch ist. Auch das Verstauen ist einfacher, da Jethelme kompakter sind als Integralhelme. Viele Roller haben begrenzte Staufächer, in denen ein Jethelm besser passt.
Bei den typischen Geschwindigkeiten von Rollern (50-125 km/h) sind die Nachteile eines Jethelms noch nicht gravierend. Der Fahrtwind ist erträglich, und die Windgeräusche halten sich in Grenzen. Erst bei höheren Geschwindigkeiten, wie sie größere Roller oder Motorroller erreichen, solltest du über einen Integralhelm nachdenken.
Für Elektroroller sind Jethelme besonders geeignet, da die geringere Geschwindigkeit und die leise Fahrweise die Vorteile des offenen Helms voll zur Geltung bringen. Du kannst die Umgebung besser wahrnehmen, was bei den oft überraschend leisen Elektrorollern ein Sicherheitsvorteil sein kann.
Jethelme für Motorradfahrer
Auch bei Motorrädern gibt es Einsatzbereiche, in denen Jethelme die bessere Wahl sind. Cruiser und Chopper werden traditionell mit Jethelmen gefahren, da diese perfekt zum entspannten Fahrstil und zur Ästhetik dieser Motorräder passen. Das aufrechte Sitzen und die moderate Geschwindigkeit machen die Nachteile eines Jethelms weniger relevant.
Café Racer und Retro-Bikes sind weitere Motorradkategorien, bei denen Jethelme sehr beliebt sind. Der Vintage-Look dieser Maschinen wird durch einen klassischen Jethelm perfekt ergänzt. Viele Fahrer legen großen Wert auf die stimmige Gesamtoptik und nehmen dafür die Einschränkungen eines Jethelms bewusst in Kauf.
Auch für Touring-Einsätze können Jethelme geeignet sein, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Wenn du hauptsächlich Landstraßen fährst, moderate Geschwindigkeiten bevorzugst und das offene Fahrgefühl schätzt, kann ein Jethelm auch auf längeren Touren komfortabel sein. Wichtig ist dabei, dass du dir der Grenzen bewusst bist und bei schlechtem Wetter oder hohen Geschwindigkeiten entsprechend vorsichtig fährst.
Sportmotorräder und Jethelme passen hingegen nicht zusammen. Die aerodynamischen Eigenschaften, die hohen Geschwindigkeiten und die sportliche Sitzposition erfordern den Schutz und die Aerodynamik eines Integralhelms. Wenn du sportlich fährst oder regelmäßig hohe Geschwindigkeiten erreichst, ist ein Integralhelm die deutlich bessere Wahl.
Häufige Fragen zu Jethelmen
Sind Jethelme sicher genug?
Diese Frage beschäftigt viele potenzielle Jethelm-Käufer, und die Antwort ist differenziert zu betrachten. Jethelme, die nach aktuellen ECE-Normen zertifiziert sind, bieten für den Bereich, den sie abdecken, den gleichen Schutz wie Integralhelme. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass sie Kinn und Gesicht nicht schützen können.
Studien zeigen, dass bei Motorradunfällen etwa 35% der Kopfverletzungen den Kinn- und Gesichtsbereich betreffen. Ein Jethelm kann diese Bereiche nicht schützen, was ein klarer Nachteil gegenüber Integralhelmen ist. Gleichzeitig ist wichtig zu verstehen, dass die meisten Kopfverletzungen den oberen Bereich betreffen, der von einem Jethelm sehr gut geschützt wird.
Die Sicherheit hängt stark vom Einsatzbereich ab. Bei moderaten Geschwindigkeiten im Stadtverkehr ist das Risiko schwerer Gesichtsverletzungen geringer als bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn. Viele erfahrene Motorradfahrer verwenden situationsabhängig verschiedene Helme: Jethelm für entspannte Stadtfahrten und Integralhelm für sportliche oder schnelle Fahrten.
Letztendlich ist die Entscheidung für einen Jethelm eine bewusste Abwägung zwischen Komfort, Fahrgefühl und Sicherheit. Wenn du die Grenzen kennst und entsprechend fährst, kann ein Jethelm eine sichere Wahl sein. Wichtig ist, dass du dir der Einschränkungen bewusst bist und dein Fahrverhalten entsprechend anpasst.
Bis zu welcher Geschwindigkeit kann ich einen Jethelm tragen?
Es gibt keine gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung für Jethelme, aber praktische Grenzen, die du beachten solltest. Die meisten erfahrenen Jethelm-Fahrer berichten, dass bis etwa 80-100 km/h das Fahren noch komfortabel ist. Darüber hinaus werden Fahrtwind, Windgeräusche und die Belastung durch Insekten zunehmend problematisch.
Bei Geschwindigkeiten über 100 km/h wird der Fahrtwind so stark, dass er unangenehm wird und deine Konzentration beeinträchtigen kann. Die Windgeräusche nehmen erheblich zu, was auf Dauer ermüdend ist und dein Gehör schädigen kann. Auch die Gefahr durch Insekten steigt mit der Geschwindigkeit – ein Aufprall mit einem größeren Insekt bei hoher Geschwindigkeit kann sehr schmerzhaft und gefährlich sein.
Viele Jethelm-Hersteller empfehlen ihre Helme primär für den Stadtverkehr und moderate Überlandfahrten. Für Autobahnfahrten oder sportliche Fahrweise ist ein Integralhelm die bessere Wahl. Das bedeutet nicht, dass du mit einem Jethelm nicht schneller fahren darfst, aber du solltest dir der Einschränkungen bewusst sein.
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Ermüdung. Bei hohen Geschwindigkeiten mit einem Jethelm ermüdest du schneller, da dein Körper ständig gegen den Fahrtwind arbeiten muss. Das kann deine Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen.
Wie verhalte ich mich bei Regen?
Regen ist eine der größten Herausforderungen für Jethelm-Fahrer. Anders als bei einem Integralhelm schlägt dir der Regen direkt ins Gesicht, was nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich sein kann. Es gibt jedoch Strategien, um auch bei schlechtem Wetter sicher zu fahren.
Ein Visier ist bei Regen unverzichtbar. Es schützt deine Augen vor Regentropfen und verhindert, dass du geblendet wirst. Viele moderne Jethelme haben Visiere mit Anti-Beschlag-Beschichtung, die auch bei feuchtem Wetter klare Sicht gewährleisten. Zusätzlich kannst du spezielle Regenvisiere verwenden, die einen besseren Schutz bieten.
Die Geschwindigkeit solltest du bei Regen deutlich reduzieren. Zum einen ist die Straße rutschiger, zum anderen wird der Regen bei höheren Geschwindigkeiten unangenehmer. Viele Jethelm-Fahrer berichten, dass bis etwa 50-60 km/h das Fahren bei leichtem Regen noch erträglich ist.
Bei starkem Regen oder längeren Regenfahrten ist es oft besser, eine Pause einzulegen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die Sicht kann stark eingeschränkt sein, und die Konzentration leidet unter dem ständigen Regen im Gesicht. Sicherheit sollte immer Vorrang vor dem Wunsch haben, das Ziel zu erreichen.
Kann ich einen Jethelm auch im Winter tragen?
Jethelme im Winter zu tragen ist grundsätzlich möglich, aber mit Einschränkungen verbunden. Die offene Bauweise bedeutet, dass dein Gesicht der Kälte direkt ausgesetzt ist, was bei niedrigen Temperaturen sehr unangenehm werden kann. Viele Jethelm-Fahrer steigen in der kalten Jahreszeit auf einen Integralhelm um.
Wenn du dennoch im Winter mit einem Jethelm fahren möchtest, gibt es einige Hilfsmittel. Eine Sturmhaube oder ein Gesichtsschutz kann helfen, das Gesicht vor Kälte zu schützen. Auch spezielle Winter-Visiere mit Anti-Beschlag-Beschichtung sind hilfreich, da sie bei kalten Temperaturen weniger zum Beschlagen neigen.
Viele erfahrene Motorradfahrer haben für verschiedene Jahreszeiten unterschiedliche Helme. Ein Jethelm für Sommer und Übergangszeit, ein Integralhelm für Winter und schlechtes Wetter. Das mag wie ein Luxus erscheinen, aber es ermöglicht dir, immer den optimalen Helm für die jeweiligen Bedingungen zu verwenden.
Pflege und Wartung deines Jethelms
Die richtige Pflege und Wartung deines Jethelms ist entscheidend für seine Langlebigkeit und Schutzwirkung. Ein gut gepflegter Helm kann viele Jahre treue Dienste leisten, während ein vernachlässigter Helm schnell an Qualität verliert und möglicherweise sogar seine Schutzwirkung einbüßt.
Die regelmäßige Reinigung ist der wichtigste Aspekt der Helmpflege. Nach jeder Fahrt solltest du den Helm von außen mit einem feuchten Tuch abwischen, um Staub, Insekten und andere Verschmutzungen zu entfernen. Verwende dabei nur milde Reinigungsmittel und vermeide aggressive Chemikalien, die die Helmschale oder die Lackierung beschädigen könnten.
Das Innenfutter benötigt besondere Aufmerksamkeit, da es direkten Kontakt mit deiner Haut hat und Schweiß und Hautfette aufnimmt. Die meisten modernen Jethelme haben herausnehmbare Innenfutter, die du regelmäßig waschen kannst. Folge dabei den Herstellerangaben für Temperatur und Waschmittel. Lass das Innenfutter vollständig trocknen, bevor du es wieder einsetzt.
Das Visier ist ein besonders empfindlicher Teil deines Jethelms und benötigt sorgfältige Pflege. Reinige es nur mit speziellen Visierreinigern oder mildem Spülmittel und warmem Wasser. Verwende niemals Papiertücher oder raue Tücher, da diese Kratzer verursachen können. Ein weiches Mikrofasertuch ist ideal für die Visierreinigung.
Kontrolliere regelmäßig alle mechanischen Teile deines Helms. Der Kinnriemen sollte keine Risse oder Ausfransungen zeigen, und die Schnalle muss einwandfrei funktionieren. Auch die Visier-Mechanik sollte leichtgängig sein und ohne Wackeln oder Klemmen funktionieren. Bei Problemen solltest du den Helm von einem Fachmann überprüfen lassen.
Die Lagerung deines Jethelms ist ebenfalls wichtig. Bewahre ihn an einem trockenen, kühlen Ort auf, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. UV-Strahlung kann die Helmschale und die Lackierung schädigen. Verwende einen Helmständer oder eine Helmtasche, um Kratzer und Verformungen zu vermeiden.
Auch der beste Helm hat eine begrenzte Lebensdauer. Die meisten Hersteller empfehlen einen Austausch nach 5-7 Jahren, auch wenn der Helm äußerlich noch gut aussieht. Die Materialien altern mit der Zeit, und die Schutzwirkung kann nachlassen. Nach einem Sturz oder Aufprall solltest du den Helm sofort austauschen, auch wenn keine sichtbaren Schäden erkennbar sind.
Fazit: Der Jethelm als perfekter Begleiter für entspannte Fahrten
Jethelme verkörpern eine besondere Philosophie des Motorradfahrens. Sie stehen für das ungefilterte Erlebnis, die direkte Verbindung zwischen Fahrer und Umgebung und das Gefühl von Freiheit, das viele Menschen zum Motorradfahren bringt. Gleichzeitig sind sie praktische und sichere Helme, die für bestimmte Einsatzbereiche die ideale Lösung darstellen.
Die Entscheidung für einen Jethelm sollte bewusst getroffen werden, basierend auf deinem Fahrstil, deinen Einsatzbereichen und deinen persönlichen Prioritäten. Wenn du hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs bist, moderate Geschwindigkeiten fährst und das offene Fahrgefühl schätzt, ist ein Jethelm eine ausgezeichnete Wahl. Du profitierst von besserer Belüftung, größerem Sichtfeld und höherem Komfort.
Wichtig ist, dass du dir der Grenzen bewusst bist. Ein Jethelm bietet nicht den gleichen Schutz wie ein Integralhelm, besonders nicht für Gesicht und Kinn. Bei hohen Geschwindigkeiten, sportlicher Fahrweise oder schlechtem Wetter stößt ein Jethelm an seine Grenzen. Die ehrliche Einschätzung deiner Fahrbedürfnisse ist entscheidend für die richtige Helmwahl.
Die Vielfalt an verfügbaren Jethelmen ist heute größer denn je. Von klassischen Retro-Designs bis hin zu modernen High-Tech-Helmen findest du für jeden Geschmack und Geldbeutel das passende Modell. Wichtig ist, dass du auf Qualität, Passform und aktuelle Sicherheitsstandards achtest.
Egal für welchen Jethelm du dich entscheidest – er wird dir das authentische Motorradgefühl vermitteln, das viele Fahrer so schätzen. Die Freiheit, die Verbindung zur Umgebung und das entspannte Fahrerlebnis machen jeden Kilometer zu einem besonderen Erlebnis. In unserem Sortiment findest du eine sorgfältig ausgewählte Auswahl hochwertiger Jethelme von renommierten Herstellern, die alle aktuellen Sicherheitsstandards erfüllen und dir jahrelang treue Dienste leisten werden.